Netzausbau - BUND-Steinburg

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Netzausbau

SuedLink - die Windstromleitung von Nord nach Süd

SuedLink, die Stromleitung, die den überschüssigen Windstrom aus dem Norden zu den Energieverbrauchern im Süden transportieren soll, nimmt ihren Anfang in unserem Kreis Steinburg, nämlich bei Wilster. Zielpunkt ist das unterfränkische Grafenrheinfeld in Bayern.
Auf seinem Weg von Schleswig-Holstein durchquert die Leitung Niedersachsen, berührt Nordrhein-Westfalen, führt durch Hessen, um dann Bayern zu erreichen.

Verantwortlich für die Trassenplanung ist TenneT, die einen Vorschlag erarbeitet hat, der aktuell in einer Öffentlichkeitsbeteiligung diskutiert wird.Siehe hierzu die TenneT-Internetseite:
http://suedlink.tennet.eu/trassenkorridore.html.


21. November 2014

Strom-Netzplanung muss auf den Prüfstand. Vor allem die Ost-Süd-Stromtrasse nach Bayern
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert für die Planung von Stromtrassen einen Neubeginn. Es istnicht erkennbar, dass die bisherige Netzplanung an den Klimaschutzzielen und den Zielen der Energiewende ausgerichtet sei, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger vor der Presse in Berlin.

Die Planung neuer Stromtrassen müsse einer Strategischen Umweltprüfung unterzogen und mit mehr Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden. Dazu gehöre auch die Einbeziehung vorgeschlagener Alternativen. Die Bevölkerung in den betroffenen Regionen werde bisher über die Planung neuer Stromautobahnen lediglich informiert, Alternativvorschläge würden jedoch meistens ignoriert, kritisierte Weiger.

„Die Stromtrassen-Pläne gehören auf den Prüfstand. Überprüft werden muss vor allem, ob die vorgeschlagenen Stromtrassen überhaupt notwendig sind. Stattdessen machen die Netzbetreiber und die Bundesregierung Druck unter anderem für den Bau der Gleichstromtrasse vom Osten Deutschlands nach Bayern. Trotz massiver Zweifel an der Notwendigkeit dieser Leitung und trotz neuer Rahmensetzungen durch das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz wollen die Netzbetreiber in beiden Richtungen jetzt sogar Verlängerungen der Trasse durchsetzen. Es drängt sich der Verdacht politischer Einflussnahme auf das Verfahren der Netzplanung geradezu auf“, so der BUND-Vorsitzende.

Anfang November haben die Netzbetreiber ihren Entwurf des „Netzentwicklungsplans 2014“ vorgestellt. Die Bundesnetzagentur muss diesen Entwurf noch genehmigen. Gegen Bedenken vor allem aus Bayern halten die Netzbetreiber an ihren, aus Sicht des BUND und von Experten - überzogenen - Ausbauplänen für die Stromnetze in Deutschland fest.

"Der Netzentwicklungsplan 2014 spiegelt in Bezug auf Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht die Ziele der Energiewende wider. Im Kontext der Energiewende ist vor allem die Ost-Süd-Stromtrasse in der geplanten Form überflüssig. Diese Leitung soll klimaschädlichen Braunkohlekraftwerken möglichst viele Volllaststunden ermöglichen. Damit konterkariert diese Planung die Klimaschutzziele der Bundesregierung.

Grundlage des „Netzentwicklungsplans 2014“ ist ein veraltetes Energieszenario. Das von Schwarz-Rot novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz führt zu einer Verlangsamung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, insbesondere zu einem geringeren Ausbau der Offshore-Windenergie.

Der BUND-Energieexperte Thorben Becker ergänzt: „Es ist höchst zweifelhaft, ob die Berechnungen der Netzbetreiber noch der Realität des veränderten Erneuerbare-Energien-Gesetzes entsprechen. Dringend notwendig ist deshalb die komplette Neuberechnung des Stromleitungs-Bedarfs unter Berücksichtigung der neuen Datenlage. Wir fordern die Bundesnetzagentur auf, den Netzentwicklungsplan 2014 ad acta zu legen. Auf keinen Fall dürfen auf der Basis unseriöser Grundlagen neue Stromtrassen geplant werden“, sagte Becker.

Ein BUND-Hintergrundpapier zur Stromnetzplanung finden Sie im Internet unter: http://www.bund-steinburg.de/downloads/netzentwicklungsplan (klick)

Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte, Tel. 030-27586-421, E-M
ail: thorben.becker@bund.net bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, Fax: 030-27586-440, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü