6. August 22: Besuch in Erikas Garten - BUND-Steinburg

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6. August 22: Besuch in Erikas Garten

Gartengruppe
Wir haben Erikas Gemüsegarten bereits einmal bewundern können, sie kann große Ernteerfolge vorweisen  (und verarbeitet das Gemüse überwiegend als Rohkost). Jetzt hat sie ihre Mulchtechnik, Bodenbearbeitung,  Bokashi-Herstellung und EM-Verarbeitung noch verfeinert und ausgebaut: wir dürfen gespannt sein! Dieser Termin ist für alle GemüseanbauerInnen ein MUSS!
Liebe GartenfreundInnen!
Der August ist ein Erntemonat und so gab es keinen besseren Termin, um mal wieder Erika in Itzehoe zu besuchen! Kaum zu glauben, dass sie dieses 480qm große Kleingartengelände erst seit einigen Jahren bewirtschaftet. Schon vor 4 Jahren bewunderten wir ihre Früchte und jetzt hat sich der Anbau noch erweitert. In gut geplanter Mischkultur, mit dicker Mulchschicht (basierend auf dem Buch von Gertrud Frank), werden die Kulturen ohne Wege, aber in Reihen und versetzt um jeweils 25cm ( das erleichtert den "verträglichen" Anbau im kommenden Jahr!) angebaut. Auch zum Herbst hin werden Pflanzen vorgezogen, z.B. Rote Beete, Chinakohl, Pak Choi etc., die dann auf freie Flächen kommen. Wer mit wem ist dabei von entscheidender Bedeutung für die Pflanzengesundheit. Z.B. vertragen sich Kohl und Sellerie oder Porree und Radies besonders gut. Während Kürbis und Gurken zu einem Fast-Totalausfall der Früchte führten. Zum Mulchen werden Beinwell und andere Blätter genutzt, sowie die Grasmaht der umliegenden Gärten. Die Schneckenproblematik erledigt der Nachbar.
Seit Neuestem versucht sich Erika in der Saatgutgewinnung von z.B. Porree (hübsche Blütenbälle!), Salat, Wurzeln, dicke Bohnen etc. Sie kauft deshalb samenfestes altes Saatgut ( Firma Dreschflegel, Klaus Lang Biosaatgut), die ihrer Erfahrung nach einen sehr guten prägnanten Geschmack besitzen. Die Tomaten werden mehrstämmig gezogen und stehen unter einem selbstgebautem Tomatendach. Bewässert wird zusätzlich zum Gießen mit "Ollas", zusammengeklebten Tontöpfen wie sie in Spanien auch verwendet werden. Diese werden 1x pro Woche gewässert und im Boden eingegraben. Das Wasser diffundiert langsam durch den Ton, so bleibt ca 1qm drumherum feucht.

Doch die meiste Zeit und Energie steckt Erika in die Bodengesundheit, hat sich dafür eine Kompostwirtschaft beruhend auf Bokashi ( Küchenabfälle unter Sauerstoffabschluß) und Effektiven Mikroorganismen aufgebaut. Auch Wurzelunkräuter wie Zaunwinden werden rausgerissen, luftdicht mit Folien abgedeckt und mit EM vererdet. Die EM verlängert sie durch 34Grad warmes Wasser (weil sehr teuer). Verdünnt 1:100 beim Gießen verbessert sich die Wasserhaltigkeit des Bodens, sowie die Aufnahmefähigkeit der Pflanzen, sie sind weniger anfällig und sehr gesund! Der Boden soll immer Nahrung erhalten, dass verhindert Pilzbefall und Erkrankungen.

Im kommenden Jahr wird aus Heckenschnitt ein Hügelbett gebaut werden. So hat Erika laufend neue Projekte und wird uns damit noch häufig beeindrucken. Nicht wenige schauten doch recht neidisch auf die tollen Ernteerfolge. Die Kleingärten werden übrigens seit Corona und dem Ukrainekrieg stark vermehrt nachgefragt!!! Gartenland und Kenntnisse über Anbaumethoden werden wertvoller in schweren Zeiten!

Genießt Eure Paradiese wünscht
Mareike
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