Im Rosengarten
Gartengruppe
Unser Besuch im Rosengarten
Liebe NaturgärtnerInnen!
Also, ich weiß nicht, wie es Euch ergangen ist - ich mußte nach dem Besuch des "Rosengartens an der Elbe" erstmal meine eigenen Rosen aufsuchen, sie bestaunen und auch bepflegen. Ich habe zwar nicht diese Vielfalt von 600 Sorten im Garten. Aber auch ich bin durch geschenkte historische Sorten auf den Geschmack gekommen. Genauso wie es Herrn Winzek ergangen ist. Der auch keine Freude an den steifen Edelsorten finden konnte. Erst der Charme der alten Rosen hat ihn zu einem Kenner und Sammler werden lassen. Seit1991 bewohnen seine Frau und er das alte Haus von Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem 3000 qm großen Grundstück.
Auf der damaligen Schafweide standen alte Obstbäume; der Boskoop, eine Birne und eine Mirabellenreihe sind heute noch vorhanden. Neu gepflanzte Weiden bieten nun guten Windschutz; müssen aber alle drei Jahre als Kopfweide runtergeschnitten werden, was mit viel Arbeit verbunden ist. Die Rosen passten harmonisch zum Haus. Herr Winzek hat sich nach dem Erhalt der ersten historischen Rose vom Angebot aller europäischen Anbieter einen Übersicht verschafft und fing an, zu bestellen. Sein innerer Kompass mit Sinn für Farben und Raumgefühl ließen ihn die Fläche gestalten. Der Erfolg für die Blütenfülle sind: gute Ernährung, guter Standort und gute Sorten.

Gallica Rosen aus Italien, Lenz Rosen aus Belgien, von Schultheis, Rosenbaumschule Schütt und Karin Schade, Göttingen kamen dazu. Die klassischen Anbieter wie Kordes und Tantau aus der Region boten nicht nach seinem Geschmack. Für den Anbau stellte sich der Marschboden als hervorragend geeeignet heraus. Dazu stellt Herr Winzek einen eigenen Ernährungs Cocktail zusammen aus Stallmist, Holzasche und Kompost. Im Mai gibt es noch einmal Brennesselbrühe. Gegen die Schnecken verwendet er allerdings das Schneckenkorn von Neudorf. Ansonsten wird der Garten ganz nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Und bietet im Juni eine Blütenfülle ohne Ende.
Fein abgestimmte Stauden begleiten die Rosen. Geschnitten wird übrigens so, dass die natürlich Strauchform der Rosen erhalten bleibt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es da genaue Normen für ihn gab. Will eine Rose nicht, bekommt Läuse etc. wird sie ganz runter geschnitten und kommt meistens gut wieder. Nachdem wir auch ein zusätzliches großes Nachbargrundstück mit den "großen" Rosen über zwei Metern Höhe und Breite bewundern konnten, gab es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Angeregt ging es nach Hause. Nun wollen wir alle auch noch mehr von dieser Pracht haben. Also loslegen, bestellen oder nach Ausläufern fragen innerhalb unserer Gruppe! Marianne hat Euch die Collagen farbgerecht sehr schön zusammen gestellt.
Lieben Gruß
Mareike

