Abstimmungsbenachrichtigung, die mit der Wahlbenachrichtigung an die Bürger verschickt wird
Eichtal IZ
Anlage 1 zur Abstimmungsbenachrichtigung
Argumente für die Abstimmungsberechtigten
Die Bürgerinitiative „Rettet das Eichtal“ bittet die Wahlberechtigten in Itzehoe am 17. März 2019 in einem Bürgerentscheid folgende Frage mit JA zu beantworten:
Sind Sie dafür, dass das Gelände Eichtal/Kratt als unbebauter, naturnaher Landschaftsraum
– mit Streuobstwiese auf einer Teilfläche - für alle Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt?
„JA“, denn es geht um mehr:
JA zum Eichtal als schützenswertes Kleinod für Itzehoe:
Das Eichtal beeindruckt durch seinen alten Baumbestand, seine reiche Naturausstattung sowie die landschaftlich schöne Waldrandlage am Geesthang, direkt am Hühnerbachtal. Es ist eine grüneLunge für unser Itzehoe und eine einzigartige Natur- und Erholungsfläche.
Wir wollen das Eichtal auch für künftige Generationen erhalten.
JA zu einer Neuausrichtung der Innenstadtentwicklung:
Die Planung der Stadt widerspricht den Zielen der Bundes-Wohnraum-Initiative. Wir sind für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Wohnungsneubau im innerstädtischen, bebauten Bereich bevorzugt. Wir setzen auf Umnutzung vorhandener Gebäude sowie flächensparendes, energieeffizientes und bezahlbares Bauen statt einer Zerstörung des Eichtals.
Nachhaltige Stadtplanung muss dem Wohl der Allgemeinheit dienen.
JA zu einem Stopp städtischer Fehlinvestitionen:
Die hochverschuldete Stadt Itzehoe soll gemäß der Ratsmehrheit mindestens neun Millionen Euro für die Erschließung (Brücke, Straßen, Parkplätze, teure Abwasseranlagen) des Eichtals ausgeben. Sie geht damit ein millionenschweres Risiko ein, das private Investoren scheuen. Wir halten die Entscheidung für ökonomisch und sozial unverantwortlich.
Als Käufer kommen nur wenige wohlhabende Menschen in Frage oder die Stadt schießt zu.
JA zu einem Stopp der ausufernden Flächenversiegelung:
Täglich wird in Schleswig-Holstein die Fläche von vier Fußballfeldern (2,7 ha) durch Siedlungsund Verkehrsbaumaßnahmen neu und dauerhaft verbraucht. Das sind alle 10 Jahre 1 % der Landesfläche und entspricht gut der dreifachen Fläche Itzehoes (28 qkm). Gemäß den Klimazielen des Bundes muss dieser Flächenverbrauch bis 2050 auf Null sinken. Die Stadt Itzehoe ignoriert die Zielsetzungen der nationalen NachhaltigkeitsCharta: Itzehoe sollte langfristig planen, Lückenbebauung und Nachnutzung vorhandener Bebauung anstoßen, erschlossene Gebiete verdichten, die Innenstadt stärken.
JA zum Klimaschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt vor Ort:
Jeder von uns spürt: der Klimawandel und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten nehmen ein erschreckendes Ausmaß an. Das JA zum Erhalt des Eichtals trägt zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen bei: Es bewahrt Bäume, Lebensstätten von Eulen, Vögeln, Fledermäusen und Insekten sowie einen stadtnahen Naturraum, der unserer Gesundheit dient. Ein Neubaugebiet mit rund 90 Häusern auf einer schützenswerten Fläche am Stadtrand stellt einen schweren Eingriff in Natur und Landschaft dar und ist nicht zukunftsweisend.
JA zu einer Naturentwicklungsfläche für alle :
Mit Ihrem „JA“ wird das Eichtal/Kratt als ein für alle Einwohner zugänglicher Naturraum und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten und entwickelt werden. Die Fraktionen der CDU und SPD stellen weitere Fragen zur Bebauung des Eichtals zur Abstimmung. Bleiben Sie davon unbeeindruckt und beantworten Sie die von den BürgerInnen eingebrachte Frage mit JA!
www.dieeichtalinitiative.de
buergerinitiative.eichtal@posteo.de