Fahrrad-Demo Juni 2024 - Aufruf-Argumente
Autobahn A20
Marsch und Moor gehen vor - Klimaschutz jetzt!
Fahrrad-Demo am Sonntag, dem 2. Juni 2024
• Die A 20 westlich der A7 ist laut Umweltbundesamt Deutschlands naturfeindlichstes Projekt.
• Die A 20 zerstört unzerschnittene Naturräume. Sie wäre eben keine Verbreiterung einer bestehenden Straße, sondern ein kompletter Neubau.
• Die A 20 auf ihrem mindestens 6 m hohen Damm wäre wie eine Mauer durch die Marschen und Moore.
• Die Gründung der Autobahn ist extrem aufwendig: 300.000 t Sand – das sind 7.500 Lkw-Ladungen – müssen für jeden Kilometer Autobahn aufgeschüttet werden (Bezug: DEGES). Wasseradern müssen zerschnitten und verrohrt werden. Sand ist rar und teuer. Moor ist wertvoll.
• Die permanente Lärmbelästigung in diesem bislang stillen Raum setzt die Lebensqualität der Anwohner herab und schreckt Touristen ab.
• Es wurde behauptet, dass Northvolt nur nach Heide käme, wenn die A 20 gebaut würde. Tatsächlich hatte Northvolt nie ein Interesse an der A 20, das Werk will eine Schienenanbindung. Dem Unternehmen geht es um die
Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks.
• Die veranschlagten Kosten der A 20 (Bad Segeberg - Westerstede) sind derzeit bei sieben Milliarden € angesetzt. Tendenz: weiter steigend.
• Der verkehrliche Nutzen der A 20 rechtfertigt mit prognostizierten 21.000 Fahrzeugen pro Tag (Quelle: DEGES, Abschnitt 6) keinen Autobahnbau. Sie bringt eben keine bedeutsame Entlastung für die A7: Nördlich des Elbtunnels z.B. nutzen heute 154.000 Fahrzeuge pro Tag die A7 (Quelle: hamburg.de). Für den Ausweichverkehr ist die Fähre ausreichend,
• denn die Fährlinie Glückstadt-Wischhafen kann mit geringem Einsatz von öffentlichen Geldern so ausgebaut werden, dass sie fast genauso viele
Fahrzeuge über die Elbe transportiert wie für den Elbtunnel prognostiziert(ca. 40.000). Die FRS geht von einer Fahrzeit von nur noch 14 Minuten und
kurzen Wartezeiten aus und wird ihre neuen Fähren elektrisch betreiben. Die Bereitschaft der FRS besteht, sie braucht aber Planungssicherheit.
• Nur mit der Fähre gelangen Radfahrer auf die andere Elbseite. Das waren 2022 an schönen Sommertagen 600 pro Tag (Quelle:FRS).
• Notwendig für eine echte Mobilitätswende in Schleswig-Holstein ist die Priorisierung der Bahn: Elektrifizierung aller Bahnstrecken und zügiger
Bau des 3. und 4. Gleises Pinneberg - Elmshorn!
Fazit: Der Weiterbau A 20 westlich der A7 ist weder aus ökologischen noch aus ökonomischen Gründen vertretbar –
deshalb: kein Weiterbau der A 20. Alternativen sind machbar!
V.i.S.d.P. Jens Deye, VCD Landesverband Nord e.V. Nernstweg 32-34 22765 Hamburg